Software Prototyping
Werkzeuge und Methoden für eine schnelle Entwicklung
- 12. April 2023
Software-Prototypen sind eine gute Möglichkeit, um Ideen für eine Geschäftsidee frühzeitig zu validieren. Sie helfen die Funktionalität oder das Design zu testen und zu bewerten. Dadurch werden potenzielle und kostspielige Probleme frühzeitig erkannt und vermieden. In diesem Blog-Eintrag gehen wir darauf ein wie man auch ohne Programmierkenntnisse Prototypen mit einfachen Methoden und Tools erstellen kann.
Vorteile von Prototyping
Prototyping kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Anforderungen der Kunden an das Produkt genauer bestimmt werden sollen. Daneben haben Prototypen aber noch viele weitere Vorteile. Sie helfen insbesondere, ein einheitliches Verständnis aller am Produkt arbeitenden Personen aufzubauen und vermeiden so Missverständnisse bei der Entwicklung.
Gründe für Prototypen ohne Programmierung
Wer nicht selbst programmieren kann, ist bei der Umsetzung seiner Idee auf andere angewiesen. Besteht bereits ein Prototyp, an dem Design und Funktionen erläutert werden können, wird die Kostenschätzung deutlich genauer ausfallen, unnötige Kosten für Fehlprogrammierungen werden vermieden und es gibt kein böses Erwachen, weil das entwickelte Produkt nicht dem entspricht, was man sich vorgestellt hatte.
Welche Formen des Software-Prototyping gibt es?
Prototypen können sowohl auf Papier gezeichnet als auch mit digitalen Grafiktools ohne Vorkenntnisse erstellt werden. Darüber hinaus eignen sich oft auch Website-Baukästen wie WordPress, um schnell und einfach zu einem Ergebnis zu kommen. Welche Form des Prototypings man wählt hängt maßgeblich von der Intention ab. Auf Papier gezeichnete Skizzen Lösung eignen sich beispielsweise sehr gut, um im Entwicklungsteam ein einheitliches Bild der Lösung zu erschaffen. Digitale Tools wie Figma und Adobe XD ermöglichen es hingegen das Design und die Benutzung so abzubilden, dass Klick-Dummies erstellt und von Kunden getestet werden können.
In 5 Schritten zum erfolgreichen Prototyp ohne Programmierkenntnisse
Egal welche Prototyping-Variante man wählt, die Schritte zum erfolgreichen Prototypen sind im Wesentlichen:
- Nutzer verstehen
Damit das Produkt die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt, ist es wichtig diese genau zu kennen. Welche Erwartungen haben sie? Welches Problem löst das Produkt oder welche Arbeit erleichtert es? Was machen die Nutzer aktuell anstatt das Produkt zu nutzen und was könnte sie hindern euer Produkt zu verwenden?
- User Stories definieren
Besonders in der agilen Softwareentwicklung sind User Stories weit verbreitet. Sie helfen aus der Sicht der Nutzer die Anforderungen an die Funktionen des Produktes zu formulieren und sind im Gegensatz zu klassisch formulierten Anforderungen leicht verständlich, sodass es für alle Beteiligten leichter ist sie zu verstehen und darüber zu sprechen. Außerdem lassen sie mehr Spielraum, um bessere Lösungen zum Umsetzen der Anforderung zu finden. Eine User Story hat den Aufbau:Als <Rolle> möchte ich <Funktionalität>, um <Mehrwert>. Z.B. „Als App-Nutzer möchte ich mit anderen Nutzern chatten können, um mich mit ihnen zu verabreden“
- Strukturieren
Im dritten Schritt geht es darum eine Struktur aufzubauen. Welche User Stories sind voneinander abhängig? Wird der Nutzer eher von Funktion zu Funktion geführt, oder hat er ein Dashboard, an dem er die wichtigsten Funktionen auf einen Blick findet? Ordnet die User Stories dementsprechend an.
- Skizzieren
Je nach Art des Prototypings werden nun Skizzen auf Papier oder in digitalen Tools erstellt. Um hier keine unnötige Zeit zu verlieren und zunächst die grobe Struktur und Navigation abzubilden eignet sich das sogenannte Wireframing. Dabei werden einfache Skizzen meist ohne Farbe und Details von der Benutzeroberfläche gezeichnet. Damit die Größenverhältnisse von Bildschirmen oder Smartphones eingehalten werden, empfiehlt es sich mit Vorlagen zu arbeiten (siehe Bild)
- Bauen
Nun kann der Prototyp Stück für Stück erstellt werden. Auf Papier gezeichnete Bilder der Benutzeroberfläche sind dabei ein besonders kreatives Mittel, während es mit digitalen Tools möglich ist erstaunlich realistisch aussehende und klickbare Prototypen zu entwickeln. Das Ergebnis kann nun verwendet werden, um von Kunden Feedback zu erhalten und den Entwicklungsaufwand gut abschätzen zu können.
Fazit
Gerade dann, wenn man selbst keine oder nur geringe Programmierkenntnisse hat, lohnt es sich einen Prototypen auf Papier oder mit digitalen Tools zu erstellen. Sie helfen Kosten zu sparen, minimieren Risiken und helfen Feedback zu erhalten, ohne vorher Geld für die Entwicklung ausgeben zu müssen. Welche Art Prototyp entwickelt wird, hängt dabei davon ab, was damit erreicht werden soll.